Kleines Zwischenspiel – mit Pauken und Trompeten

Zum Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914



Grad hundert Jahre ist es her,

doch kümmern tut’s uns kaum mehr.
Da fiel, weit weg im Nirgend-wo
(mit Namen Sarajevo)

DU-DUMMM

– ein Schuss.


So brach er los, der «grosse Krieg»,
und viele «kleine» nachm Sieg.
Nahost, Irak, Ukraine … Ja,
der «Friede» Versailles herrscht da


TA-TAAA
– mit Not und Tod.

Geschichte wiederholt sich nicht,
sie holt uns ein, im Zwielicht.
Der Mensch indes bleibt ewig Tier:
Die Letzten beissen nur wir

DU-DUMMM
– wie Höllenhunde.

Das Boot ist voll! Macht Schotten dicht!
Ein Minarett statt Aussicht?
Miliz, Justiz, ein Kontingent!,
das wär dem Tell sein Statement

TA-TAAA
– Fremdherrenrichtergfotzfriedstutz.

Wir haben scheints nicht viel gelernt,
wenn «’s Volch» stets Hetzern zuschwärmt.
Bloss, ob wir wollen oder nicht,
wir sind (auch ohne Maastricht)

TAA-DUMM-TAA-DUMM
– Teil der Staatengemeinschaft.

Und zwar in einer neuen Welt,
die sich als Netz herausstellt,
wo alles eng zusammenhängt
und leis zu schwingen anfängt … da heute, mehr als je zuvor, ein’ jede Stimme zählt im Chor.

Sch, hörst du’s auch von deinem Platz?

Dein Einsatz!



© 2014 (Bild «Red Cross Nurse» von David Henry Souter / Wikimedia Commons)
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